Exponate des oberschlesischen Landesmuseum Ratingen
Satzung der Bezirks- und Ortsgruppe Münster i. W. der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberschlesier.
Liederbuch der heimattreuen Oberschlesier. Hrsg. vom Verein der heimattreuen Oberschlesier in Münster in Westfalen.
Reise-Lieder zur Abstimmungsfahrt nach Oberschlesien 1921. Von Ferdinand Schindler. Dortmund: Verlag Grenzschutz für Westfalen und Rheinland, 1921.
Gedenkabzeichen zum Abstimmungskampf 1921 und Anstecknadel der V.V. heimattreuer Oberschlesier, Landesgruppe Westfalen-Rheinland.
Seit den 1870er Jahren kamen viele Menschen aus Oberschlesien in die preußischen Westprovinzen Rheinland und Westfalen, zumeist um hier im Bergbau oder in der Eisen- und Stahlindustrie zu arbeiten. Auch in ihrer neuen Heimat in Bottrop, Bochum oder Buer blieben viele ihrer Herkunftsregion eng verbunden.
Dies zeigte sich etwa nach dem Ersten Weltkrieg in der Auseinandersetzung um die Frage, ob OS beim Deutschen Reich verbleiben oder dem wiedergegründeten Polen zugeschlagen werden sollte. Bei der Volksabstimmung von 1921 waren auch die in Westfalen lebenden (und im Abstimmungsgebiet geborenen) Oberschlesier abstimmungsberechtigt. Viele von Ihnen schlossen sich in den „Vereinigten Verbänden Heimattreuer Oberschlesier e.V.“ (VVHO) zusammen, die in dem hitzigen Abstimmungs-wahlkampf für den Verbleib beim Deutschen Reich eintraten und die Anreise abstimmungsberechtigter Oberschlesier organisierten. Später wirkte der Verband als eine Art politische Lobbyorganisation, um die Folgen der 1922 erfolgten Teilung Oberschlesiens im öffentlichen Bewusstsein zu halten.